Bauen im Bestand – wie Bestandsgebäude unsere Ressourcen schonen (23.06.22)
Bauen im Bestand –
wie Bestandsgebäude unsere Ressourcen schonen
Die Kampagne „Modernes Wohnen und Bauen – Vom digitalen Bauprozess zum nachhaltigen Wohnkonzept“ startete gestern und liegt deutschlandweit jeder „DIE WELT“ bei. Wir sind mit einem Beitrag auf Seite 11 vertreten und äußern uns zu einem unserer Kernthemen: Bauen im Bestand und der Ressourcenschonung. Außerdem wurde Thomas Höxtermann als Experte zu dem Thema: „Aktuelle De-signtrends“ im Wohnbereich befragt. Das Kurzinterview findet ihr auf Seite 54des Beilegers.
Nattler Architekten setzen sich bereits seit vielen Jahren für die Umnutzung von Gebäuden bzw. deren Revitalisierung ein.
In Deutschland gibt es immer mehr Bestandsimmobilien und immer weniger unbebaute Flächen. Diese Entwicklung zeichnet sich bereits seit vielen Jah-ren ab, denn ein steigendes Bauvolumen kollidiert schließlich mit sinkendem Flächenvolumen. Nattler Architekten haben sich dazu viele Gedanken ge-macht, wie Leerstände von bereits bestehenden Gebäuden umgenutzt oder wie Bestandsgebäude revitalisiert werden können. Dieser Nachhaltigkeitsge-danke kommt der heutigen Zeit und der Ressourcenschonung unserer Zu-kunft zugute. Die Umnutzung einer Bestandsimmobilie erwirkt im Vergleich zu einem Abriss eine enorme Einsparung von CO2 und stützt somit den Nachhaltigkeitsgedanken. Am Bespiel der Universität Siegen, konnten durch den Umbau des Bestandes 1.326 t CO2-Äq eingespart werden.
Die Umgestaltung der Universität
Die Modernisierung hatte zum Ziel, die Gebäude aus den 70er-Jahren – innen wie außen – komplett zu erneuern sowie eine hohe Aufenthaltsqualität und eine angenehme Lernatmosphäre für Lehrende und Studierende zu schaffen, die sowohl Raum für Forschung als auch kreative Ideen bietet.
Entstanden ist ein moderner Lern-, Arbeits- und Lebensraum mit gutem Licht und durchdachtem Farbkonzept. Die Räumlichkeiten sind für unterschied-lichste Veranstaltungsformate flexibel nutzbar und über breite vorgelagerte Außenterrassen mit der Umgebung gut vernetzt.
Alle Service-Einrichtungen wurden in ihren Funktionen und Abläufen optimiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht. Der ganze Bereich präsen-tiert sich offen, freundlich und transparent bei guter Übersicht sowie einer klaren Wegeführung und ist nun auch zu 100% barrierefrei nutzbar.
Die neue Erscheinung – der Auftritt nach außen
Der blaue Anstrich und die markanten Außenbalkone der Universitätsgebäu-de gehören nach der Sanierung der Vergangenheit an. Eine neue Fassade umhüllt die Gebäude. Die Bandfassade des Campus wurde analog zum Rektorat weiß-anthrazit gestaltet. Die Inspiration für die Fassade kommt vom grauen Ton des Schiefers – der Marmor des Siegerlands – zur Identitätsstär-kung durch regionale Materialien. Als Material für die neue, durchgängige Verkleidung wurde pulverbeschichtetes Blech gewählt: Es ist beständig, ökologisch und wird in der Region gefertigt. Die Fassade erfüllt die neusten energetischen Standards.
Beileger: Erschienen am 22.06.2022, deutschlandweit in "Die Welt"